Oft vernachlässigt: Autoinnenraum richtig reinigen

Nach der Wäsche der Karosserie hören viele Autofahrer mit der Reinigung und Pflege ihres Wagens auf. Aber was ist mit dem Innenraum? Den vernachlässigt der ein oder andere Autofahrer – sehr zum Übel der Gesamterscheinung, ganz nach dem Motto: Außen hui, innen pfui! Eine dicke Staubschicht, ein fettiges Display, Flecken auf den Sitzen und schmutzige Fußmatten. Das lässt dein Interieur nicht nur unschön aussehen, sondern bietet auch einen Nährboden für Bakterien und Keime.

Eine Innenraumreinigung ist also unerlässlich, egal ob für dich oder beim Wiederverkauf. Den eins musst du dir bewusst machen, dass potenzielle Käufer besonders auf den Innenraum achten werden. Der Innenraum verrät, wie mit dem Auto umgegangen wurde.

Wer seinen Innenraum regelmäßig säubert, muss insgesamt weniger Zeit und Mühe dafür aufbringen.

Schieb die Reinigung im Auto-Innenraum nicht weiter auf!

Wir zeigen dir, wie du in 6 einfachen Schritten deinen Innenraum wie neu erstrahlen lässt.

Schritt 1: Fußmatten von Schmutz befreien

Beginne mit dem Gröbsten. Ob auf hellen oder schwarzen Böden: Krümel, Schottersteinchen und Straßendreck fallen sofort ins Auge. Fußmatten gehören zu den strapaziertesten Bereichen im Innenraum deines Autos, daher ist ihre Reinigung unverzichtbar.

Nimm die Fußmatten heraus und schlage große Schmutzpartikel einfach ab. Danach kannst du festsitzenden Schmutz mit einer Fußmattenbürste rausbürsten. Der Vorteil einer Mattenbürste liegt darin, dass ihre dichten & robusten Nylonborsten in die Fasern der Matte eindringen und so gründlich alle Verschmutzungen entfernen. Bei hartnäckigem Schmutz greife zu einem Posterreiniger oder Allzweckreiniger. Einfach aufsprühen, mit der Mattenbürste einarbeiten und mit einem sauberen Mikrofasertuch abwischen.

Schritt 2: Polster- oder Ledersitze reinigen

Flecken auf dem Sitz sind meistens das erste, was man sieht, wenn man in das Auto einsteigt. Autositze werden stark beansprucht und verschmutzen dementsprechend schnell. Kurz nicht aufgepasst, landen verschüttete Getränke oder fettige Mahlzeiten auf den Sitzen.

Polster- oder Alcantarasitze

Hast du Polster- oder Alcantarasitze, kannst du einen speziellen Polsterreiniger für Autositze zur Hand nehmen. Er entfernt unangenehme Gerüche, hinterlässt ein frisches Aroma und frischt die Farben der Sitze auf. Wie du es anwendest? Befeuchte die verschmutzte Stelle leicht, bevor du den Polsterreiniger aufsprühst. Reibe dann mit einem angefeuchteten Mikrofasertuch oder Pad das Mittel ein und lasse es einwirken. Den gelösten Schmutz kannst du dann einfach mit dem sauberen und feuchten Mikrofasertuch abwischen.  

Übrigens: Mit dem Textilreiniger kannst du auch den Dachhimmel oder die Fußmatten bearbeiten. Decke die Sitze vor der Reinigung des Autohimmels am besten mit einem Handtuch ab, damit der Reiniger nicht auf die Sitze tropft. 

Wenns mal schnell gehen muss und der Fleck nur oberflächlich ist, kannst du auch zu Polsterreinigungstüchern greifen. Du brauchst dafür kein Wasser oder Mikrofasertuch. Wische damit einfach in einer Kreisbewegung über die verschmutzte Polsterstelle.

Wie reinige ich Alcantarasitze und -lenkrad?

Bitte achte darauf, dass Sitze aus Alcantara wie Polstersitze und nicht wie Ledersitze gereinigt werden. Alcantara ist keine Lederart, sondern ein Mikrofaserstoff. Da Alcantara nicht mit verschiedenen Schutzschichten überzogen ist, braucht es intensivere Pflege. Alcantara bleicht schneller aus und ist deutlich empfindlicher für Faltenbildung als Glattleder. Für Alcantarasitze kannst du den Polster- und Alcantara-Reiniger nutzen. Für das Lenkrad gilt: Alcantarareiniger auf einen Schwamm sprühen und damit das Lenkrad betupfen.

Ledersitze

Für Ledersitze empfehlen wir entsprechend einen Lederreiniger, der gleichzeitig pflegt. Da Leder ein Naturprodukt ist, braucht es intensive Pflege. Ledersitze verschmutzen schnell und sind anfällig für Farbrückstände von Kleidung (z.B. Jeans). Vor allem auf der linken Seitenwange des Fahrersitzes können durch das ständige Ein- und Aussteigen schnell starke Verschleißspuren entstehen. Ein spezieller Lederreiniger reinigt und schützt gleichzeitig vor Verschmutzungen, Feuchtigkeit, Rissbildung und UV-Strahlen. Bei der Anwendung ist es wichtig darauf zu achten, dass von Naht zu Naht in eine Richtung gearbeitet wird. Nach der Reinigung müssen die Sitze bei guter Durchlüftung trocknen.

Schritt 3: Spiegel und Innenscheiben putzen

Für eine klare und blendfreie Sicht bedarf die Innenseite deiner Windschutzscheibe, die Heckscheibe und auch der Rückspiegel einer gründlichen Reinigung. Für streifenfreie Scheiben nimmt einen Glasreiniger und ein Mikrofasertuch zur Hand. Er entfernt Schmierfilme und Nikotinrückstände von den Innenscheiben und Spiegeln. Außerdem verhindert der Glasreiniger Schlieren und Beläge, die durch Kunststoffausdünstungen entstehen.

Unser Tipp: Putze die Windschutzscheibe am besten vom Beifahrersitz aus, denn von hier aus hast du erfahrungsgemäß am meisten Bewegungsfreiheit. Oder greife zu einem Scheibenreiniger Teleskop. Damit reinigst du sogar schwer erreichbare Stellen vom Fahrersitz aus - ganz ohne Verrenkungen.

Schritt 4: Kunststoffpflege

Mit der Zeit verblassen Kunststoffoberflächen im Autoinnenraum durch Sonneneinstrahlung und Materialabnutzung. Der Innenraum wirkt dann oft ungepflegt und alt. Die richtige Pflege sorgt nachhaltig für den Werterhalt deines Autos, denn so sind alle Kunststoffteile vor vorzeitiger Alterung, z.B. durch Versprödung, Austrocknung, Rissbildung und Ausbleichung geschützt.

Die Kunststoffteile in deinem Wagen kannst du mit einem Innenraumreiniger streifenfrei sauber bekommen. Nach dem Aufsprühen auf die Flächen, mit einem Mikrofasertuch gleichmäßig abwischen. Bei hartnäckigen Verschmutzungen die betroffene Stelle lokal mit einer größeren Menge des Mittels einsprühen und einige Minuten einwirken lassen. Der Innenraumreiniger verhindert zuverlässig elektrostatische Aufladungen, wirkt staubabweisend und schützt vor Wiederverschmutzung.

Unser Tipp: Unser Innenraumreiniger-Set mit Frischkick, ist auch für Holz, Gummiteile, Bildschirme, Touchscreens, Scheiben und Sitze geeignet.

Schritt 5: Detailarbeiten

Um schwer zugängliche, schmale Stellen, wie die Lüftungsschlitze oder Knöpfe sauber zu bekommen, kannst du mit einem Detailing Pinsel ran. Damit kommst du an alle Bereiche, die du mit einem Schwamm, Waschhandschuh oder Mikrofasertuch nicht erreichst. Die Pinsel lassen sich "trocken" aber auch in Verbindung mit entsprechenden Innenraumreinigern verwenden. Bei Anwendung ohne Reinigungsmittel wird der Schmutz einfach "abgestaubt".

Der Detailing Pinsel kann auch in Verbindung mit dem Innenraumreiniger verwendet werden. Hierbei wird der Innenraumreiniger auf die zu reinigende Oberfläche gesprüht und dann die Stelle mit dem Pinsel bearbeitet.

Schritt 6: Klimaanlage in 10 Min. desinfizieren

Ein Bereich, der sehr oft vernachlässigt wird, wo sich aber Bakterien, Pilze & Keime festsetzen und vermehren ist die Klimaanlage. Denn an der Oberfläche des Verdampfers der Klimaanlage, der dafür sorgt das die Luft im Fahrzeug abkühlt, entsteht Kondenswasser. Das Kondenswasser vermischt sich im Laufe der Zeit mit Staub und Schmutz. Im Lüftungssystem bildet sich dann ein idealer Nährboden für infektionserregende Keime und Mikroorganismen. Durch die Lüftungsdüsen gelangt dann die schädliche Luft ins Wageninnere und in unsere Atemwege.

Deshalb solltest du deine Klimaanlage mindestens 1x im Jahr mit einem Klimaanlagen-Desinfektionsmittel behandeln. Die laufende Lüftung verteilt den Sprühnebel in den Lüftungskanälen und trägt ihn bis zum Verdampfer der Klimaanlage. Hochwirksame Tenside reinigen den Verdampfer, indem sie den Schmutzfilm lösen und mit dem Kondenswasser abtropfen lassen. Sie greifen so das Geruchsproblem an der Quelle an. Es tötet nicht nur die schädlichen Mikroorganismen im Verdampfer, sondern sorgt auch für frische und saubere Luft im Auto.

Pro-Tipp: Wir haben ein Autoinnenraumpflege-Set erstellt, das alle essenziellen Produkte für die Pflege deines Interiors bündelt.